Jährlich landen nach Angaben des Mellumrates (Dangast, Landkreis Friesland) mehr als 20.000 Tonnen Plastikmüll in der Nordsee. Matthias Heckroth, Geschäftsführer des Naturschutzvereines, sagte, dass es zwischen Sylt und Borkum keinen plastikfreien Strand mehr gibt.
Im Schlossmuseum Jever informiert vom 12. bis 25. April eine Wanderausstellung mit dem Titel „Müll am Strand – na und?“ über die Ursachen und Auswirkungen der Verschmutzung.
Der Mellumrat untersucht seit den 1990er Jahren als einzige Institution systematisch den Müll an Deutschlands Nordseestränden, so Heckroth. „Auf 100 Metern Strand liegen durchschnittlich 700 Plastikteile.“ Zu 80 Prozent wird der Müll aus Flüssen in die Meere gespült. Der Rest wird geschreddert oder in ganzen Teilen von Schiffen in die Meere geworfen.
Die Umweltschützer finden immer wieder verendete Vögel, deren Mägen fast immer voll mit kleinen Plastikteilen sind. Die Müllverklappung ist auch in den Ozeanen ein riesiges Problem. Im Nordatlantik sammeln sich zum Beispiel immer mehr Teilchen an. Dabei ist die Fläche der Müllinsel bereits größer als Deutschland und Polen zusammen.
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